Falscher Mehltau Blattunterseite Lederbeere Peronospera Oidium Blattoberseite

 

ECHTER UND FALSCHER MEHLTAU
Diese beide Pilzarten machen der Rebenkultivierung immer wieder schwer zu schaffen. Allein auf pilzwiderstandsfähige Rebsorten zu achten, gibt ihnen nicht die Garantie, doch von den Pilzen heimgesucht zu werden. Sie sind, wie die Reblaus, ein Geschenk aus Amerika und wurden, durch Handelstätigkeiten über den Atlantik hinweg, eingeschleppt. Achten sie generell auf ein gesundes, vitales Wachstum.
Echter Mehltau (Uncinula necator), auch Oidium genannt, vielen Hobbygärtnern auch bei den Rosen bekannt, erkennt man an einem Pilzrasen auf der Blattoberseite. Befällt er die Beerenhaut, verliert sie ihre Elastizität und beim Beerenwachstum reißt die Schale auf. Man erkennt später die Kerne der Beere. In der Fachliteratur wird dieses Schadbild auch Samenbruch genannt. Warme Witterungstage und eine starke Tag-Nacht-Temperaturschwankung fördern eine Infektion.
Den Falschen Mehltau (Plasmopara viticola), auch Peronospora genannt, erkennt man an einem Pilzrasen auf der Blattunterseite. Von der Blattoberseite betrachtet erkennt man Aufhellungen, auch „Ölflecken” genannt.  Zur Infektion benötigt er Temperaturen über 10°C, Dunkelheit, kräftige Niederschläge bzw. eine längere Regenperiode.Es sind die warmen, feuchten Frühlings- und ersten Sommertage, die die Rebe nachhaltig schädigen können.
Dann dringen die Sporen in die, auf der Unterseite des Blattes befindlichen, Spaltöffnungen ein. Kommt es später zu einem Befall der Beeren, dann färben sie sich rotbraun und bekommen eine ledrige, schrumpelige Beerenhaut. Diesen Befall nennt man Lederbeeren.


BOTRYTIS
Einen weiteren Pilz, den Grauschimmel (botrytis cinerea) kennen sie durch verdorbene Lebensmittel.Er befällt bevorzugt beschädigtes Gewebe. Bei jeder Rebe, auch bei den so genannten „Pilzresistenten“ kann er grünes Gewebe befallen. Er findet bei einem sehr feuchten und nassen Klima Einzug. Der größte Schaden entsteht beim Befall der Beeren. In nachfolgenden Trockenperioden sollte man die befallenen Rebteile entfernen.

Es gibt vorbeugende Maßnahmen gegen einen Pilzbefall:
-> einen sonnigen, gut durchlüfteten Standort wählen
-> auf gut belichtetes Laub achten (Schattenbildung)
-> auf vitales, gleichmäßiges Wachstum achten
-> zu üppiges Wachstum vermeiden
-> regelmäßige Kontrolle der Grünteile
-> vorbeugende, regelmäßige Behandlung mit pflanzenstärkenden Mitteln und/oder Pflanzenschutzmittel (siehe "in vitis vitae!"-Shop)